
Auf dem Weg zum Evolutioneum
Das 2014 gegründete Centrum für Naturkunde (CeNak) dient als Kristallisationskern der Vision „Evolutioneum“. Herausradende wissenschaftliche Sammlungen mit über 10 Millionen Originalobjekten und eine Infrastruktur für Biodiversitäts- und Evolutionsforschung im Bereich Zoologie, Geologie-Paläontologie und Mineralogie bilden das Kernstück des CeNak. Ein innovatives Ausstellungskonzept für das „Evolutioneum“ ist in Entwicklung; einzelne Aspekte werden im neuen Foyer des Zoologischen Museums bereits angedeutet. Es fehlt jedoch an einem multifunktionalen und repräsentativen Gebäude, das die Bereiche naturwissenschaftliche Sammlung, Forschung und Ausstellung zusammenbringt und für die Öffentlichkeit erlebbar macht. Erste Architekturstudien und ein im Auftrag der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung angefertigtes Finanzierungskonzept liegen vor.
Die bisherigen und zukünftigen Schritte auf dem Weg zu einem Evolutioneum im Überblick:
2018
- Geplant ist eine Standortpotentialanalyse für ein Evolutioneum.
- Das CeNak arbeitet an einem szenografischen Ausstellungskonzept
- Im Rahmen der Feierlichkeiten des 100. Universitätsjubiläums in 2019 werden die Ergebnisse der Standortpotentialanalyse und des Ausstellungskonzepts präsentiert.
2017
- Gründung einer Stiftung Naturkunde Hamburg
Mit der Gründung einer Stiftung Naturkunde Hamburg unter dem Dach der Universität ist im November 2017 die operative Basis für ein neues Naturkundemuseum in der Hansestadt gelegt worden. Gründer der Treuhandstiftung sind die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Zoologischen Museums Hamburg und der Naturwissenschaftliche Verein in Hamburg. Satzungsziel der Stiftung ist - neben der Förderung des Auf- und Ausbaus und des Unterhalts von Orten der naturkundlichen Forschung und Vermittlung - insbesondere der Bau und Betrieb eines neuen Naturkundemuseums in der Hansestadt. Flyer Stiftung Naturkunde Hamburg [PDF] - Eröffnung eines neugestalteten Museum-Foyers
Mit dem im April 2017 an der Bundesstraße fertiggestellten, neu konzipierten Eingangsbereich öffnet sich das Zoologische Museum in einem ersten Schritt zur Stadt hin. Im neuen Foyer wirft das CeNak einen ersten Blick in die Zukunft eines Evolutioneum. Die hier angerissenen Themen rund um das Anthropozän beleuchten die Schlüsselrolle des Menschen als größte Naturgewalt und wichtigen Faktor in der Evolution. Auch im inhaltlichen Ausstellungskonzept für ein Evolutioneum steht die Evolution alles Existierenden im Zentrum: vom Urknall und der Entwicklung des Universums und des Lebens bis hin zur treibenden Rolle des Menschen bei der Veränderung der Umwelt. - Vorstudien
Die strukturellen Vorarbeiten für ein umfassendes innovatives Ausstellungskonzept werden unter Einbeziehung verschiedener städtischer und bürgerlicher Initiativen intensiviert. In Vorstudien werden gemeinsam mit der Universität Hamburg inhaltliche sowie städtebauliche und architektonische Überlegungen weiter entwickelt.
2016
- Finanzierungskonzept
Das CeNak legt der Stadt Hamburg ein Finanzierungskonzept für einen Neubau in prominenter Lage wie der Hafencity und für die laufenden Kosten eines Naturkundemuseums vor.
2015
- Architektur-Workshop der aac
Auf Initiative der Universität Hamburg befasst sich die aac Academy for Architectural Culture in ihrem Herbstworkshop 2015 mit Entwürfen für ein Evolutioneum als einem Naturkundemuseum des 21. Jahrhunderts. Es sollen Entwürfe entstehen, die sich dezidiert mit dem Charakter zweier möglicher Standorte auseinandersetzten. Die große Herausforderung dabei ist, die Bereiche Ausstellung, Forschung und Sammlung zusammen zu bringen, eine Interaktion zu unterstützen, Transparenz herzustellen und der Öffentlichkeit Zugang, Einblick und sinnliche Erfahrung zu ermöglichen. Für die Vision Evolutioneum sollen die Studien einen adäquaten architektonischen Ausdruck formulieren, der für die weitere, reale Umsetzung von Nutzen sein soll. Die Ergebnisse des Workshops werden seit April 2017 in einer Sonderausstellung im Zoologischen Museum Hamburg gezeigt.
2014
- Gründung des Centrums für Naturkunde (CeNak)
Zusammenführung der Forschungsbereiche Zoologie, Mineralogie und Paläontologie-Geologie unter eine Leitung. Prof. Dr. Matthias Glaubrecht wird Direktor des CeNak, das als zentrale Betriebseinheit direkt dem Präsidium der Universität Hamburg unterstellt wird. Ausbau der Forschungsinfrastruktur im Bereich der internationalen Biodiversitäts- und Evolutionsforschung und personelle Besetzung wichtiger Schlüsselpositionen. Neustrukturierung und Ausbau der wissenschaftlichen Sammlungen.
2008
- Begutachtung durch den Wissenschaftsrat
Der Bericht des Wissenschaftsrats legt die desolate Situation der drei naturwissenschaftlichen Museen auch für die zuständige Wissenschaftsbehörde der Stadt Hamburg offen. In deutlicher Weise wird der sanierungsbedürftige Zustand der Gebäude angemahnt. Der Wissenschaftsrat betont außerdem die große Bedeutung der wissenschaftlichen Sammlungen und die Dringlichkeit, diese adäquat unterzubringen und zu bewahren.
Kontakt
Prof. Dr. Matthias Glaubrecht
Direktor
Centrum für Naturkunde
Martin-Luther-King-Platz 3
20146 Hamburg