Architektur und Standort
Unser Ziel ist es, mit dem Neubau des "Evolutioneums" eine Lücke in der Museumslandschaft Hamburgs zu schließen. Als Standort bieten sich dafür vornehmlich Lagen in der Innenstadt an – etwa in der weiter zu entwickelnden HafenCity das seit langem nicht genutzte Gelände des abrissreifen ehemaligen Kakaospeichers auf dem Baakenhöft. Alternativ sind andere prominente und für Kultur-Standorte vorgesehene Landzungen im Bereich des Kleinen Grasbrooks, etwa am Moldauhafen oder am Hansahafen, in enger Verbindung zum geplanten Hafenmuseum in den Blick zu nehmen.
Im Evolutioneum sollen Besucher die Erforschung von Natur und Umwelt sinnlich erfassen und begreifen.
- Mit einer familienfreundlichen Ausstellung will das "Evolutioneum" das Fenster zur Wissenschaft in der Hansestadt öffnen, dabei auf ebenso unterhaltsame wie fundierte Weise insbesondere naturkundliches Wissen vermitteln und die Rolle des Menschen in der Natur aufzeigen.
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Dieses soll die kosmische Evolution (also Fragen der Entstehung des Universums und der Erde) ebenso einschließen wie naturkundliche Themen von der Entstehung des Lebens und der Arten bis hin zu Fragen und Folgen des Klimawandels.
Das "Evolutioneum" als Forum lädt die Besucher ein, die neuesten Erkenntnisse der Biodiversitäts- und Evolutionsforschung und damit zu Umwelt- und Klimawandel zu erkunden.
Es wirbt so für den Erhalt der unersetzlichen biologischen Artenvielfalt und für einen pfleglichen und nachhaltigen Umgang mit der Natur.
Auf Initiative der Universität Hamburg befasst sich die aac Academy for Architectural Culture in ihrem Herbstworkshop 2015 mit Entwürfen für ein "Evolutioneum" als einem Naturkundemuseum des 21. Jahrhunderts in Hamburg. Stipendiaten der aac beschäftigen sich einerseits mit der Konzeption eines Neubaus, andererseits mit der Umnutzung eines Bestandsbaus. Als Standort des "Evolutioneums" werden zwei kontrastreiche Szenarien durchgespielt: Zum einen das historische Gebäude des ehemaligen Fernmeldeamtes in der Schlüterstraße (Eimsbüttel), zum anderen die westliche Kaispitze des Baakenhafens (HafenCity) - prototypisch für einen zeichenhaften, exponierten Museumsbau am Wasser.
- Architektonische Konzepte für ein Evolutioneum in Hamburg [PDF]
- Entwürfe für ein Evolutioneum Teil 1 - Neubau Hafen City/Baakenhöft [PDF]
- Entwürfe für ein Evolutioneum Teil 2 - Re-Use Altes Fernmeldeamt / Campus [PDF]
Das Museumskonzept in den Studien sieht vor, sowohl eine Brücke zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu schlagen als auch Raum für naturwissenschaftliche Sammlungen und Ausstellungen sowie die Möglichkeit für hochmoderne Forschung zu bieten. Die große Herausforderung dabei ist, eine Interaktion zwischen den Bereichen zu erlauben, Transparenz herzustellen und der Öffentlichkeit Zugang, Einblick und sinnliche Erfahrung zu ermöglichen. Für die "Vision Evolutioneum" sollen die Studien einen adäquaten architektonischen Ausdruck formulieren, der für die weitere, reale Umsetzung von Nutzen sein soll.
Einen Schwerpunkt in dem didaktischen Gesamtkonzept bilden Ausstellungsbereiche, die alle Sinne ansprechen. Zweiter Kernpunkt ist die Erarbeitung eines internen, nicht öffentlichen Forschungsbereichs. Als vermittelndes drittes Element zwischen beiden Polen dient der umfangreiche, kompakt magazinierte Sammlungsteil. Dieser soll nicht nur unmittelbar der Forschungsarbeit zur Verfügung stehen, sondern darüber hinaus dem Besucher faszinierende Einblicke gewähren.